2.1.4 Die eigene, bessere Wasserrakete nannten wir J-Ufo 07 .

In über 200 Starts haben wir unsere mit Wasser und Druckluft betriebene Rakete immer weiter für hiesige Verhältnisse optimiert. Als erstes stellten wir fest, dass jede Kunststoffgetränkeflasche ohne Flügel beim Flug nur durch die Luft purzelte. Wir versuchten, damit unser neues Modell auch leicht nachzubauen sei, um die kleine PET- Flasche( 0,5 l ) einen rohrförmigen Flügel aus einer 1,5 l - Fantaflasche mit 3 zugeschnittenen Kunststoffdistanzstücken und Klebeband zu befestigen. Das Ergebnis war leider nicht zufriedenstellend. Das Prinzip mit dem Gummidichtungsring eines Bügelflaschenverschlusses und dem abgesägten Autoventil klappte von Anfang an aber immer besser, denn wir fanden schnell heraus, dass der Durchmesser der zentrierten Austrittsöffnung in der Metall- bzw. Kunststoffverschlusskappe mit d = 12 mm sehr gut gewählt war. Auch ließ sich die Wasserrakete sehr leicht füllen und einfach starten. Unser größtes Problem jedoch waren aber immer wieder die Flügel. Die mit Klebestreifen befestigten, kreuzförmig angeordneten, dünnen PVC- Flügel fielen viel zu schnell ab. Der verschraubte, selbstgebaute Aluminiummantel mit Flügeln rutschte bei jeder Landung immer weiter ab auf den Flaschenhals; selbst 4 Blechschrauben ritzten sich tiefer und tiefer in den Kunststoffdeckel. So bastelten wir eine Schablone aus Papier, die den jetztigen

Alumantel ergab. Nun konnten wir unsere Versuchsreihen starten. Die Starts erfolgten fast immer bei 2,5 bar. Große PET- Flaschen flogen viel zu hoch (~50 m ), die kleinen Getränkeflaschen hielten auch nur wenige Landungen auf hartem Untergrund aus. Wir wählten dann den Tank einer alten Kinderwasserspritzpe, der bis jetzt nach über 200 Landungen noch keinen Schaden genommen hat. Um herauszufinden, welche Wassermenge die optimale Steighöhe ergab, starteten wir unsere Versuchsreihen.