WWGWüllenwebergymnasium Bergneustadt JUFO    2003

Scharfe Sachen, gepfefferte Ergebnisse zur Chemie der
Pfefferalkaloide
K u r z f a s s u n g : J.Köhler
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Fachgebiet: Chemie 

Titel der Arbeit: Scharfe Sachen, gepfefferte Ergebnisse - Zur Chemie der Pfefferalkaloide 
Pfefferpflanzen (Piper nigra) sind Schlingpflanzen, deren Früchte in unterschiedlich aufbereiteter Form (weißer, schwarzer, grüner Pfeffer) in den Handel kommen. Es werden aber auch andere Pflanzenarten (roter Pfeffer aus Paprika, Chili-Pfeffer u. a.) als Pfeffer bezeichnet, obwohl sie mit den 2000 weltweit vorkommenden Pfefferarten nicht verwandt sind. 
In ausführlichen Versuchen haben wir Pfeffer untersucht und herausgefunden, dass er im wahrsten Sinne des Wortes ein exotisches Gewächs ist. Bis heute ist noch nicht geklärt, wie der sich langsam im Mund entwickelnde Geschmack zustande kommt. Auch die Frage, welche Stoffe Träger des Geschmacks sind, kann nicht zweifelsfrei beantwortet werden. 
In unseren Versuchen haben wir herausgefunden, dass der mit Drogen verwandte wasserunlösliche Pfefferwirkstoff Piperin (5 - 10 % Gehalt) das Pfefferöl (1,4 % Gehalt) emulgiert und so in Lösung gebracht wird. Die besondere Haftfähigkeit der Emulsion könnte für die nachhaltige Wirkung verantwortlich sein.
In vielen Versuchen ist es gelungen, Piperin und Pfefferöl zu isolieren und zu untersuchen. Die dabei entstandenen Versuchsvorschriften sind durch unsere Arbeit zustande gekommen, weil die wenigen uns durch Veröffentlichung zugänglichen Anleitungen ungenau, lückenhaft oder fehlerhaft waren. Dabei sind einfache und relativ schnelle Verfahren entwickelt worden, die eine vorherige Abtrennung des Alkaloids nicht erfordern und evtl. auch auf andere Piperidinalkaloide übertragen werden können. Durch die Arbeit mit den Pfefferalkaloiden (Alkamide) und Terpenabkömmlingen (Pfefferöl) haben wir eine Vielzahl interessanter Erkenntnisse gewonnen, die bei weiteren Projekten auch methodisch hilfreich sein können. 
Da die Versuchanleitungen in der vorliegenden Literatur zum Teil widersprüchlich und lückenhaft sind und ausführliche Anleitungen weder in Büchern noch im Internet gefunden werden konnten, sind die Untersuchungen weitgehend durch eigene Erfahrungen geprägt worden. Vor allem im Bereich der chemischen und chromatographischen Nachweise haben wir viele neue Wege beschritten und Alternativen entwickelt. Auch die schwierige und in der Literatur unvollständig oder fehlerhaft dargestellten Verfahren zur Isolierung des Piperins haben wir überarbeitet und richtig gestellt. Alles in allem war die Untersuchung sehr umfang- und abwechslungsreich und hat uns sehr viel Spaß gemacht.

 Sebastian  Heitmann (11) + Maximilian  Zarbl (10)
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